Soft-Skill-Trainingsreihe: Modul IV – Verantwortungsbewusstsein

Die Soft Skill Trainingsreihe basiert auf der System Operation Guideline

(COMMISSION REGULATION (EU) 2017/1485 v. 02.08.2017), die das Ausbildungs- u. Trainingsprogramm der Mitarbeiter im Echtzeitbetrieb der Übertragungsnetzbetreiber vorgibt u. auch für Verteilnetzbetreiber als handlungsweisend verstanden wird.

Darunter fallen explizit die Handlungskompetenzen und insbesondere das Stressmanagement, das Verhalten in kritischen (Netz-)Situationen, das Verantwortungsbewusstsein sowie die Motivationsfähigkeit.

In Zusammenarbeit mit den Ausbildungskoordinatoren der deutschen Übertragungsnetzbetreiber sowie der Verteilnetzbetreiber wurde sukzessive eine Trainingsreihe entwickelt, die es den für den Echtzeitbetrieb zuständigen Mitarbeiter*innen ermöglicht diese Fähigkeiten zu entwickeln, zu reflektieren und krisenfest zu erproben.

Das Modul IV Stressresistenz befasst sich mit den körperlichen und kognitiven Effekten von Stress, sowie deren Auswirkung auf die Problemlösungs- u. Entscheidungsfähigkeiten der Betroffenen.

Das Modul Verantwortungsbewusstsein zielt darauf ab, dass sich die Teilnehmenden mit dem pflichtbewussten, täglichen Umgang von übertragener Verantwortung auseinandersetzen.

Zielsetzung

Ziel ist es die tätigkeitsbedingt übertragene Verantwortung zu erkennen, anzunehmen und entsprechend pflichtbewusst zu gestalten. Hierzu werden neben den theoretischen Dimensionen einer Verantwortung, die fachlichen und menschlichen Voraussetzungen, sowie der individuelle Umgang mit sozialem Druck und möglichen „Schuldfragen“ diskutiert und relativiert. Die übertragene Verantwortung wird in diesem Sinne als eine Bereicherung verstanden.

Lernziele

• ● Bewusster Umgang mit Verantwortungsübernahme
• ● Verantwortung als Rede- und Antwort-Fähigkeit klar machen
• ●  Verantwortungsbezeichnungen erkennen und einsetzen können
• ● Überlegter Umgang mit (übertragener) Verantwortung

Teilnehmerkreis

Das Soft-Skill Training richtet sich an Fach- und Führungskräfte, insbesondere an Mitarbeiter*innen der Netz- und Systemführung (Echtzeitbetrieb) sowie Mitarbeiter*innen von Netz- und Kraftwerksanlagenbetreibern.

Methoden

• ●  Vortrag
• ●  Gruppenaufgaben
• ●  Reflexionsübungen
• ●  Übungsszenarien mit direktem Praxisbezug
• ●  Diskussionen

Inhalt

• ●  Begriffe (Verantwortung, Verantwortungsdreieck)
• ●  Ethische und moralische Dimensionen von Verantwortung, Bewusstsein
• ●  Human Factors (Shell Modell, Fehler u. Fehlerkultur, Sicherheitskulturen
• ●  Grenzen von Verantwortung, Dilemmata
• ●  Rechtliche Dimensionen von Verantwortung
• ●  Emotionale Dimension von Verantwortung
• ● Verantwortungsübertragung und -annahmen
• ● Diskussion von Verantwortung als faktische Aufgabe und als soziale Norm
• ● Trennung von juristischer und psycho-sozialer-Schuld
• ● Umgang mit individuell gefühlten Schuldfragen und -situationen (unabhängig rechtlicher Aspekte)
• ●  Gesunder und pflichtbewusster Umgang mit (übertragener) Verantwortungen
• ●  Transfer in die eigene berufliche Situation